Outplacement von morgen - neu gedacht

Trennungsmanagement offenbart die Unternehmenskultur

Wir alle erleben gerade außergewöhnliche Zeiten. Viele Unternehmen stecken in einer Krise oder befinden sich auf dem Weg dahin. Die Zukunft ist ungewiss. Personalabbau wird plötzlich zum Thema. Wenn durch die Krise eine Trennung von Mitarbeitern nicht umgangen werden kann, ist das eine große Herausforderung für alle Seiten. Das war schon immer so. Doch in der gerade erlebten Zeit laufen wir gefühlt von einer Krise in die nächste und stecken dadurch parallel in verschiedenen Veränderungsprozessen. Unternehmen sind gezwungen noch schneller zu handeln und gekündigte Mitarbeiter finden sich in einem wackeligen Arbeitsmarkt und großer persönlicher Unsicherheit wieder.

Ein Blick auf das gelebte Trennungsmanagement eines Unternehmens zeigt schnell und deutlich, ob eine Unternehmenskultur auch so gelebt wird, wie es auf den bunten Leitbildern festgehalten ist. Auch wenn die Krise einen Personalabbau unumgänglich macht, haben die Unternehmen es in der Hand diesen ganz bewusst zu gestalten. Gerade jetzt braucht es ein gemeinsames partnerschaftliches Denken und oft auch einen Umdenkprozess, der mit der Beantwortung der Frage „Wie nutzen wir die Krise als Chance?“ beginnt. Diese Frage sollte sich nicht nur das Unternehmen stellen, sondern setzt auch bei den bleibenden sowie den gekündigten Mitarbeitern ein Umdenken in Gang.

Verantwortung für gekündigte Mitarbeiter

Auf Unternehmensseite geht es in der Trennungssituation um die Verantwortung für ausscheidende Mitarbeiter, für die unter Umständen die Welt zusammenbricht. Selbst ein Abschied im Einvernehmen kann auf persönlicher Ebene sehr schmerzhaft sein. Daher ist neben Einfühlungsvermögen ein wertschätzend gestalteter Trennungsprozess gefragt. Dieser beginnt schon bei der Kommunikation bezüglich des unvermeidbaren Stellenabbaus. Dabei ist es wichtig, dem Gegenüber eine Chance zu geben, die Entscheidung, dass gerade er gehen muss, verstehen zu können. Das bedeutet aber auch, dass die Individualität eines jeden Einzelnen, der sich und seine Fähigkeiten durch die Kündigung auch persönlich in Frage stellen kann, betrachtet werden sollte.

Für den von der Kündigung Betroffenen schließt sich eine Tür und das kann schmerzhaft sein. Dafür braucht es Begleitung, die ihn dort abholt, wo er gerade im Veränderungsprozess steht. Die hilft mit den Verlusten umzugehen, die all die hochkommenden Gefühle und Gedanken anerkennt, die beim Akzeptieren der Situation und beim Loslassen professionell unterstützt und Einladungen ausspricht. Zum Beispiel über Interessen, Werte, Stärken und Talente nachzudenken und zu entdecken, was es bedeutet, ein Leben entsprechend den eigenen Bedürfnissen, Fähigkeiten aber auch Begrenzungen selbstverantwortlich zu gestalten. So werden Lern-, Wachstums- und Entwicklungsprozesse in Gang gesetzt.

Führungskräfte im Trennungsprozess

Eine gelebte Unternehmenskultur entsteht durch das vorgelebte Verhalten von Führungskräften und das auch im Trennungsprozess. Diese Haltung gilt es zu beleuchten und zu hinterfragen. Und hier ist der nächste sensible Punkt: Wie versetzen wir die Führungskräfte in die Lage, ihre Haltung ggf. zu ändern und neu zu denken? Dies kann in einem Führungskräftecoaching beleuchtet werden. Darüber hinaus kann es helfen, Personalverantwortliche mental auf den zu verantwortenden Kündigungsprozess vorzubereiten und begleiten, um mit Veränderung, die sie selbst betrifft, effektiv umzugehen. Im Coaching können Führungskräfte auch bei folgenden Fragen unterstützt werden. Wie können sie die Veränderungsprozesse in ihrem Team begleiten? Und wie können sie in dieser herausfordernden Situation Vertrauen aufbauen? Wie führen sie das Kündigungsgespräch? Wie gehen sie mit fremden und eigenen Emotionen um?

Bleibende Mitarbeiter

Aber nicht nur für die gekündigten Mitarbeiter ist der Trennungsprozess eine Herausforderung, auch unter den bleibenden Mitarbeitern entstehen Sorgen und Ängste und sie schauen verschärft darauf, wie mit ihren Noch-Kollegen im Trennungsprozess umgegangen wird. Schnell kann sich hier Unzufriedenheit ausbreiten und die Motivation sinken. Hinzu kommen Sorgen und Ängste um den eigenen Arbeitsplatz. Wenn einem Mitarbeiter, dessen Arbeitsplatz sicher erschien, gekündigt wird, fragen sich viele Kollegen: „Bin ich der nächste?“. Hier kann es helfen zu überdenken, wer etwas loslassen muss. Denn auch die bleibenden Mitarbeiter – denen im Trennungsprozess oft wenig Beachtung geschenkt wird – müssen sich von etwas trennen. Das können Kollegen sein, Rollen, Chancen oder Erwartungen. Da gerade diese Mitarbeiter benötigt werden, das Unternehmen aus der Krise zu führen, sollten sie die Möglichkeit bekommen, ihren ganz individuellen Herausforderungen in einem geschützten Rahmen im Coaching Raum geben zu können und einen individuellen Umgang damit zu finden.

Außenwirkung eines verantwortungsvoll gestalteten Trennungsprozesses

Ein fair und verantwortungsvoll gestaltetes Trennungsmanagement mit einem wertschätzenden Prozess, der auch Grundstein für eine Wertekorrektur im Unternehmen sein kann, hat auch auf die Außenwirkung und somit auf die Arbeitgebermarke einen großen Einfluss. Gerade in der Krise liegt auch die große Chance, die Arbeitgebermarke zu stärken und so eine werteorientierte Unternehmenskultur zu prägen. Die Erfahrungen, die die Mitarbeiter jetzt mit ihrem Arbeitgeber machen, bleiben besonders in Erinnerung. Und auch kritische Blicke von außen auf den Stellenabbau werden einen verantwortungsbewussten Umgang mit der schwierigen Situation nachdrücklich wahrnehmen.

Ziel unseres Transition Programms

Wir begleiten einen klar strukturierten und wertschätzend gestalteten Trennungsprozess, unterstützen bei einer aufrichtigen Auseinandersetzung und Aufarbeitung der Trennungssituation. Dabei ist unser Blick auf den Umgang mit Veränderung gerichtet und unser Ziel ist es, dass Organisation, Personalabteilung, Führungskräfte, gekündigte Mitarbeiter und bleibende Mitarbeiter gestärkt aus dem Veränderungsprozess herausgehen und in der Lage sind, die Zukunft neu zu denken und dass aufgrund eines besonders gestalteten Trennungsmanagements das Vertrauen in das Unternehmen bestehen bleibt oder sogar verstärkt wird.

Was wir in unserem Transition Programm nicht tun: An dieser Stelle noch der Hinweis, worum es bei unserem Beratungsangebot nicht geht. Wir nehmen dem Unternehmen nicht die Verantwortung für einen wertschätzenden Abschied ab und sind nicht diejenigen, die sich auf die Suche nach neuen Jobs für ausscheidende Mitarbeiter machen.

Unternehmen haben eine große Verantwortung sowohl den gehenden als auch den bleibenden Mitarbeitern gegenüber. Übernehmen Sie diese Verantwortung und stärken Sie somit gleichzeitig die Motivation im Unternehmen und Ihre Anerkennung als Arbeitgeber nach außen. Nutzen Sie die Krise als Chance und investieren Sie mit Hilfe der CHANGEsupport Transition Programm in die Zukunft Ihres Unternehmens.